Name: |
Mathilde |
ex: |
Hertha, Axel von Wilster |
Schiffstyp: |
Frachtsegler-Besanewer |
Rigg: |
Gaffelketsch |
Baujahr: |
1914 |
Werft: |
J. Junge, Wewelsfleth |
Flagge: |
Deutschland |
Heimathafen: |
Lübeck |
technische Daten
Lüa: |
22,50 m |
Rumpflänge: |
18,50 m |
Breite: |
4,20 m |
Tiefgang: |
1,35 m |
Segelfläche: |
185 m² |
Motor: |
125 PS |
Schiffshistorie
- 1914 auf der Werft von J. Junge in Wewelsfleth für den Wewelsflether Schiffer Hermann Heinrich Willi Hein gebaut
- die Hertha war ein sogenannter "Lägerdorfer Ewer", welcher für die Fahrt auf dem engen Lägerdorfer Kanal bestimmte Maße nicht überschreiten durfte
- der originale Bauplan der Hertha, welche unter der Bau-Nr. 217/1914 auf Kiel gelegt wurde, wird heute im "Deutschen Schifffahrtsmuseum" in Bremerhaven aufbewahrt
- die Hertha war nach ihrer Takelage ein Besan-Ewer und war zunächst ein reines Segelschiff, welches auch für die Küstenfahrt eingesetzt werden konnte, sie konnte 54 t tragen und hatte die Abmessungen 16,91 x 4,15 x 1,31 Meter.
- während des 1. Weltkrieges in Wewelsfleth aufgelegt
- 1927 Einbau einer 28 PS starken Maschine auf der Peters-Werft in Wewelsfleth, Besan-Mast wurde abgenommmen und Klüver- und Toppsegel abgeriggt, gleichzeitig wurde das Schiff um 6 Meter verlängert und fortan nur noch als Binnenschiff mit Heimathafen Wilster registriert
- 1966 auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt auf 33,5 Meter verklängert, dieses ergab eine Tragfähigkeit von 154 t, umbenannt in "Axel von Wilster"
- 1968 an den Mühlenbesitzer Hans Reimers in Kellinghusen verkauft, für die den sie mit Setzschiffern besetzt fuhr
- 1982 wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nachteiliger Veränderungen des Fahrwassers der Stör aufgelegt
- das Schiffe wurde dann privat erworben, vor der Abwrackung gerettet und vom neuen Eigner fast original in ihren ursprünglichen Zustand, auf der Werft von Günter Muche an der Dove-Elbe bei Hamburg Allermöhe, zurückgebaut und wieder als Besan-Ewer geriggt
- nach dem Rückbau hatte das Schiff mit 18,5 x 4,2 x 1,35 Meter nahezu wieder ihre alten Maße auf, wieder umbenannt in "Mathilde"
- seit 1993 ist der Heimathafen der Museumshafen Lübeck
Quelle: Schiffshistorisches Archiv Flensburg