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Hohlstablenkboot Ensdorf (M 1094) 
Name: Ensdorf
Typ: Hohlstablenkboot Klasse 352
Ensdorf-Klasse
vormals
Schnelles Minensuchboot/Minenkampfboot Klasse 343
Hameln-Klasse
Werft: Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG, Bremen-Vegesack
Stapellauf: 8. Dezember 1989
Indienststellung: 16. Oktober 1990
Einsatz: als Minensuchboot 1990-1999
als Hohlstablenkboot 2000-2014
Außerdienststellung: 31. Juli 2014
Rufzeichen: DRFN
Flagge: Deutschland

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technische Daten

Länge: 54,40 m
Breite: 9,20 m
Tiefgang: 2,50 m
Verdrängung: 635 t
Maschine:
  • 2 × Dieselmotor MTU 16V 396 TB84 zu je 2040 kW, MJ-Motor (MJ 332)
  • 2 × Dieselmotor MTU 16V 538 TB91 zu je 2250 kW (MJ 333, HL 352)
Geschwindigkeit: ca. 18 kn
Besatzung: 37-42

Minenabwehrdrohne Seehund (Hohlstablenkboot)

Länge: 24,94 m
Breite: 4,46 m
Tiefgang: 2,95 m
Verdrändung: 97,8 t
Geschwindigkeit: 18 kn
Antrieb: Schottelruderantrieb

Bewaffnung

  • 2 × Bofors 40-mm- Flak
    (vor Umbau, MJ 332 nur 1 ×)
  • 2 × Mauser 27-mm-MLG (nach Umbau)
  • 2 × 12,7-mm- MG
  • 2 × Fliegerfaust 2 (Stinger)

Sensoren

  • Raytheon SPS-64 oder Sperry Bridgemaster Navigationsradar (I-Band)
  • Signaal WM20/2 Such- und Feuerleitradar (I/J-Band, nicht MJ 332)
  • Atlas Elektronik DSQS-11M hochfrequentes Minenjagdsonar
    (nicht HL 352)
  • STN ADS DSQS 15A aktives hochfrequentes Minenmeidesonar
    (nur HL 352)

Schiffshistorie

  • Als erste Boote des Einheitstyps wurden die zehn Boote der Hameln-Klasse gebaut. Ihre Hauptaufgabe war das Minenlegen unter Bedrohung. Deshalb war die ursprüngliche Bezeichnung Minenkampfboote, später wurden sie als Schnelle Minensuchboote klassifiziert.
  • 1989 als erstes Boot wurde die Hameln in Dienst gestellt
  • Die Boote konnten 60 Minen verschiedener Typen laden im Vergleich zu 30 Minen auf den Vorgängerbooten der Klassen 340/341. Außerdem erhielten die Boote ein mechanisches Räumgeschirr und akustische Räumbojen und sie waren in der Lage, magnetische Hohlstäbe zu schleppen. Zur Ausrüstung gehörte außerdem ein Minenmeidesonar.
  • Zum Eigenschutz erhielten sie zwei 40-mm-Fla-Geschütze, die von einem Feuerleitradar geführt werden konnten. Für den taktischen Datenaustausch mit Schnellbooten, die zum Schutz der Minenlegeoperationen vorgesehen waren, kam das auf dem Link 11-Verfahren beruhende Lagedarstellungssystem PALIS an Bord. Damit verfügten die Boote über eine für den Schiffstyp beachtliche Ausstattung an Führungsmitteln und Überwasserwaffen. Mit dieser Ausrüstung bewährten sie sich bereits kurz nach ihrer Indienststellung während der Anfangsphase der Operation Südflanke 1990–91 im Mittelmeer.
  • Nach Ende des Ost-West-Konflikts verlor die Aufgabe des Minenlegens an Bedeutung. Deshalb wurden alle zehn Boote umgebaut und umgewidmet. Je fünf Boote wurden zu Minenjagdbooten der Kulmbach-Klasse und zu Hohlstablenkbooten der Ensdorf-Klasse umgebaut.Damit hat die Klasse 343 aufgehört zu existieren.
  • Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts begann die Marine die 40-mm-Geschütze durch neue 27-mm-Marineleichtgeschütze (MLG) zu ersetzen.
  • Die später als Hohlstablenkboote umgebauten Minensuchboote der Ensdorf-Klasse (Klasse 352) sind von der Hameln-Klasse entstanden und ersetzen sechs Hohlstablenkboote der Lindau-Klasse (Klasse 351). Ihre Aufgabe ist es, unbemannte Räumboote fernzulenken. Diese Fahrzeuge vom Typ Seehund mit einer Wasserverdrängung von 98 Tonnen bestehen im Wesentlichen aus einer in den Rumpf integrierten magnetischen Spule für das Räumen von Magnetminen, daher die Bezeichnung Hohlstab. Außerdem führen sie eine Geräuschboje zum Räumen von akustischen Minen mit. Je drei bis vier Seehunde werden von einem Hohlstablenkboot gesteuert. Die Boote der Ensdorf-Klasse haben die Überwasserbewaffnung (zwei 40-mm-Geschütze und zwei Stinger-Fliegerfäuste) und Räumausstattung der Hameln-Klasse zunächst beibehalten, später erfolgte die Ausstattung mit MLG. Sie verfügen außerdem über die Minenjagddrohne Seefuchs.

Hohlstablenkboote der Ensdorf-Klasse

  • Ensdorf (M 1094) - 2014 außer Dienst gestellt
  • Auerbach/Oberpfalz (M 1093) - 2015 außer Dienst gestellt
  • Hameln (M 1092) - 2014 außer Dienst gestellt
  • Pegnitz (M 1090) - seit 1999/2001
  • Siegburg (M 1098) - seit 1999/2001

Minensuchboote der ehemaligen Hameln-Klasse

  • Hameln (M 1092) - bis 2014
  • Überherrn (M 1095) - 2016 außer Dienst gestellt
  • Laboe (M 1097) - 2012 außer Dienst gestellt
  • Pegnitz (M 1090) - bis 2002
  • Kulmbach (M 1091) - 2012 außer Dienst gestellt
  • Siegburg (M 1098) - bis 2002
  • Ensdorf (M 1094) - bis 1999
  • Passau (M 1096) - 2013 außer Dienst gestellt
  • Herten (M 1099) - 2016 außer Dienst gestellt
  • Auerbach-Oberpfalz (M 1093) - bis 2015

Datenquelle: Wikipedia


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