Mehrzwecklandungsboot der Barbe-Klasse |
Die Mehrzwecklandungsboote (MZL) der Klasse 520 wurden von 1964 bis 1966 von der Howaldt-Werft in Hamburg gebaut. Die Boote werden auch als Barbe-Klasse bezeichnet und sind im NATO-Sprachgebrauch als Landing Craft Utility (LCU) klassifiziert.
Die Boote sind sehr flachgehend in Stahlbauweise gebaut. Der Rumpf ist in zwölf wasserdichte Abteilungen unterteilt, die Aufbauten, in der ersten Zeit noch mit offenem oberem Fahrstand, sind auf der Steuerbordseite. Vorn und achtern ist jeweils eine Klappe, die vordere hydraulisch und die achtere mechanisch betätigt. Die Klappen sind so konstruiert, dass sich ein Boot achtern einhängen und man von einem Boot auf das andere fahren kann. Auf der Steuerbordseite achtern ist ein Heckanker mit einem Gewicht von 454 kg montiert, mit dem man das Boot nach der Landung vom Strand ziehen kann; die maximale Zugkraft beträgt 12 Tonnen.
Die Boote haben drei Ballasttanks, achtern 29 m³, mittschiffs ca. 30 m³, und vorn 16 m³. Die beiden Kraftstofftanks Bb 20.000 Liter Stb 10.000 Liter, der Frischwassertank 10.000 Liter. Die Schwarzwasserzelle fasst 10.000 Liter.
Durch ihre Bauart, versehen mit Bug- und Heckklappe, ihr großes und mit bis zu 150 Tonnen belastbares Ladedeck, ihren geringen Tiefgang und ihre geringe Durchfahrtshöhe stehen die Mehrzwecklandungsboote für zahlreiche Spezialaufgaben zur Verfügung.
Im Vordergrund steht hierbei der Transport sperriger Güter und besonders schwerer Lasten, wie Geschütztürme, Ladekräne und Minenräumgeräte. Im Rahmen der Ausbildungsunterstützung dienen sie als Plattform für die Taucherausbildung, legen Übungsminen, bewachen Minenfelder, dienen als Konvoischiffe für Geleitübungen oder üben, wie 1998, das Verlegen schwedischer und russischer Heerestruppen über See und die Durchführung von Evakuierungsübungen zur Vorbereitung auf Not- und Katastropheneinsätze.
Quelle: Wikipedia
Klicke auf das Bild, zur Anzeige des Schiffsportraits