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IF-Boot 
Rigg: Slup
Klasse: national
Klassenvereinigung: Deutschland
Rumpf: Langkiel-Rundspant mit mit angehängtem Ruder am Spiegelheck
Baumlänge: ca. 3,5 m

technische Daten

Lüa: 7,85 m
Rumpflänge: 7,64 m
LWL: 6,04 m
Breite: 2,25 m
Tiefgang: 1,21 m
Verdrängung: 2,15 t
Ballast: 58 % (1.250 kg)
Segelfläche: 26 m² am Wind (Gross 16 m², Fock 10 m², Genua 15 m², Spinnaker 40 m²)
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Bemerkungen

Das IF-Boot zeichnet sich durch hohe Steifigkeit und Kursstabilität aus. Die Vorsegel sind in allen Lagen leicht zu handhaben. Das großflächige Deck ist ein anderes Plus. Durchdacht sind auch die Beschläge. Das Cockpit ist selbstlenzend und gut geschützt, nicht zuletzt durch das Sprayhood über dem Niedergang.

Das IF-Boot präsentiert sich als Schiff mit Flair für die ganze Familie: Unter Deck erwarten Sie Mahagoni und gemütliche Polster. Alles ist vorhanden, was auf Touren nötig ist: Kocher, Wassertank mit Pumpe, 4 Kojen auch für lange Segler, Schwalbennester in mehr als ausreichender Zahl, eine Seetoilette im Separée, Tisch für Kajüte und Cockpit. Für den Abend ist das IF-Boot mit einer Kuchenbude abzudecken. Die Sicherheit wird durch die umlaufende Seereeling erhöht.

Im Februar 1967 wurde das IF-Boot vor Langedrag in Schweden das erste mal probegesegelt. Es hieß ursprünglich Internationales Folkeboot, aber durfte seinen Namen nicht behalten, da es 1970 in Schweden als nationale Eintyp-Klasse anerkannt wurde. In Dänemark wurde das IF-Boot 1971 nationale Klasse, etwas später dann auch in Norwegen.

Der Konstrukteur war Tord Sundén, der bereits 1942 mit dabei gewesen war, das Nordische Folkeboot zu entwerfen. Das IF-Boot basiert daher auf dem Riss des Nordischen Folkebootes.

Gegenüber dem Folkeboot, hat es ein höheres Freibord, der Spiegel wurde abgerundet, um ein besseres Aussehen zu erreichen, und auch die Stevenform wurde gerichtet. Die Aufbauten wurden erweitert bis vor den Mast, um in der Kajüte mehr Platz zu erhalten. Auf ein Doghouse wurde aber verzichtet, um dem Rudergänger die Sicht nicht zu versperren. Weil ein GfK-Rumpf leichter war als ein Holzrumpf, konnte das Kielgewicht und die Segelfläche vergrößert werden. Um die Seesicherheit zu verbessern und aus praktischen Erwägungen wurde das Boot mit einem selbstlenzenden Cockpit ausgerüstet, und achterlich der Plicht befindet sich der Motorschacht für den Außenborder und Stauraum.

Der Motorschacht kam vor allem aus ästhetischen Gründen zustande, da Tord Sundén meinte, ein Außenbordmotor am Spiegel sei hässlich. Wenn es also mit einem Motor im Schacht funktionieren soll, muss eine Gummimanschette in den Schacht eingesetzt werden, um zu vermeiden, dass Wasser in den Motorraum eindringt. Dieses macht es jedoch schwerer, den Motor hochzuholen, weshalb die meisten IF-Segler wieder einen Motorbeschlag am Spiegel fahren, und so der AB wieder sichtbar ist.

Seit 1967 ist das IF-Boot über weite Teile der westlichen Welt verbreitet worden. Im ganzen wird veranschlagt, daß 3600 Boote hergestellt worden sind, von denen 100 unter Lizenz in Australien gebaut wurden. IF-Boote wurden bis zum Oktober 1987 gebaut. In Schweden gibt es über 2000, in Dänemark und Deutschland gut 300, in Norwegen 150 und in den USA, Holland, der Schweiz und Autralien jew. ca. 100. In Finnland sind es 75 und schließlich findet man auch manche in England, Italien, Frankreich und Japan.

Das IF-Boot wurde auf der Marieholm-Werft in Småland gebaut. Die Firma wurde Mitte der 70er Jahre von AB Transatlantik aufgekauft, als die Produktion auf ihrem Höhepunkt war. Danach fusionierte diese Gesellschaft mit Albin Marin. Anscheinend war eine Strukturrationalisierung in der Branche ausschlaggebend hierfür. Albin Marin bevorzugte jedoch die eigenen Boote, wie Albin Express. Die Entwicklung der Marieholm 26 wurde teilweise zu einer Konkurrenz für das IF-Boot, aber diese wurde zu keinem größeren Erfolg, weder als Familienboot, noch als Regattaschiff.

In der letzten Zeit wurde das IF-Boot von Marieholms Plast AB in Marieholmsbruk von der ursprünglichen Firmenbesitzerfamilie Särnmark gebaut. Die Zahl der guten, billigen IF-Boote führte dazu, dass die relativ teuren neuen Boote nicht mit den gebrauchten konkurrieren konnten. Das IF-Boot war sehr von der Ästhetik bestimmt und gediegen ausgeführt. Deshalb wurde es teuer im Vergleich zu neuen "einfacheren" Plastikbooten.


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